Bayer-Probe
Oxidation zu syn-Diolen (Bayer-Probe)
Durch das Oxidationsmittel Kaliumpermanganat werden Alkene zu Diolen oxidiert.
Der Mechanismus ist eine gleichzeitige Elektronenverschiebung von drei
Elektronenpaaren: vom Alken zum Sauerstoff, von der Doppelbindung zu diesem
Sauerstoff auf das Mangan und von einer anderen Mangamn-Sauerstoffdoppelbindung
zum Alken. Als Zwischenstufe ensteht ein cyclischer "Ester". Durch
Zugabe von Wasser wird diese Zwischenstufe in das Diol und eine MnV-Spezies
gespalten, welche im folgenden zu MnO2 weiterreagiert und als braune
Ausfällung zu beobachten ist. Da der erste Reaktionsschritt gleichzeitig abläuft,
ist einsehbar, das die beiden neu entstehenden OH-Gruppen auf einer Seite des
Alkens landen. Man spricht dabei von einer syn-Addition (syn-Dihydroxylierung),
im Gegenteil zur oben erwähnten anti-Addition. Das Produkt ist ein cis-Diol
(im Gegensatz zur trans-Dibromverbindung oben).
NACHWEIS VON ALKENEN MIT KALIUMPERMANGANAT (BAYER-PROBE)
Versuchsdurchführung
In einem Reagenzglas wird 1 ml Cyclohexen mit 1 ml Aceton verdünnt.
Es wird ein Tropfen einer wäßrigen Kaliumpermanganat-Lösung dazugegeben.
Beobachten Sie die Entfärbung der Permanganatlösung
Cyclohexen | F, Xn | R: | 11-22 | S: | 9-16-23.2-33 |
Kaliumpermanganatlsg. ( 0.02 mol/l) | --- | R: | --- | S: | --- |
1,2-Cyclohexandiol, verunreinigt | Entsorgungsbehälter | A (blaue Lösungsmitteltonne) |
Cyclohexen | Entsorgungsbehälter | A (blaue Lösungsmitteltonne) |